22.04.2025

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Deutsche Soldaten im Frühjahr 1945 auf dem Weg an die Front. (Foto: picture alliance / SZ Photo)

ntv-Nachrichen - 21.04.2025 Ein tendenziöser und historisch naiver und sachlich unkorrekter Artikel von Janis Peitsch, den wir je nach Bedarf, mittels Einschüben, ergänzen oder korrgieren müssen. Der Titel: „Die Schlacht um Bautzen 1945. Der letzte Wehrmacht-Sieg entpuppt sich als sinnloser Opfergang.“

[Sinnlos ist kein Opfergang, wer so redet weiß nichts von Psychologie. Das Leben einer Nation besteht ja nicht nur aus einer Erlebnis-Generation, sondern aus einer Kette von Generationen. Jede schmähliche Niederlage und zu früh gezeigte Resignation schmälert die Seelenkraft und den Abwehrwillen eines Volkes, aber jede stolze, opferwillige Abwehr von Feinden baut das Selbstbewusstein kommender Generationen auf und stärkt den Selbstbehauptungswillen der Kommenden. - Die zweite deutsche Reichsgründung im Jahre 1871, nach der napoleonischen Zerschlagung des deutsch-politischen Gefüges, bestand die westdemokratische Absicht, diesen Akt rückgängig zu machen, indem den Deutschen eine neue Zersplitterung zugefügt werden sollte. Diese Absicht ist durch die Enkreisungs- und Vernichtungspolitik gegen Kaiser Wilhelm II. und gegen den Reichsführer Adolf Hitler konsequent betrieben und vollzogen worden. Die Aussage von Winston Churchill, es sei in WK II. nicht um Hitler, sondern um die Zurückdämmung der deutschen Volkskraft gegangen und er hätte den Deutschen jedenfalls den Krieg erklärt, selbst wenn an ihrer Spitze ein Jesuitenpater gestaden hätte, erklärt die wahren Ursachen für den zweiten 30-jährigen Krieg gegen die deutsche Lebenskraft (1914-1945). Und: „Was wir wollen, ist, dass die deutsche Wirtschaft vollkommen zusammengeschlagen wird.“ - Churchills Entgegnung auf einen Vermittlungsversuch Brünings im Jahr 1938, in: Heinrich Brüning: Briefe und Gespräche 1934-1945, München 1974, S. 207.]

Frühjahr 1945: Das Deutsche Reich steht kurz vor dem Zusammenbruch. Während die Schlacht um Berlin tobt, erleidet die Rote Armee eine unerwartete Niederlage. Bei Bautzen feiert die Wehrmacht einen letzten grausamen Triumph. Mehr als 17.000 Menschen müssen dafür sterben. Am Mittag des 21. April 1945 liegen dichte Rauchschwaden über Bautzen. In den Straßen der ostsächsischen Stadt hallen Detonationen und Gewehrschüsse wider, während sich sowjetische Sturmtruppen Haus um Haus ins Zentrum vorkämpfen. Doch anders als in Berlin, wo Hitlers Truppen kurz vor der endgültigen Niederlage stehen, wendet sich hier das Blatt. ,In der Schlacht um Bautzen errang die deutsche Wehrmacht einen letzten, jedoch bedeutungslosen Sieg‘, sagt der Historiker Stefan Maximilian Brenner im Gespräch mit ntv.de. Der ,örtliche Erfolg‘ habe den Kriegsverlauf nicht beeinflusst, stattdessen aber noch Tausenden Menschen das Leben gekostet. ,Es war ein sinnloser Opfergang', fasst der Historiker am Kommando Heer zusammen.

[Natürlich war es kein sinnloser Opfergang, denn jede Stunde zu der der endgültige grauenhafte Sieg der alliierten Reichs-Feinde hinausgezögert werden konnte, rettete tausenden von deutschen Flüchtlingen (vornehmlich Frauen und Kinder) aus dem Osten das schiere Überleben.]

In den Planungen der deutschen und sowjetischen Führungsstäbe spielt ein militärisches Aufeinandertreffen bei Bautzen gar keine Rolle. Das Hauptaugenmerk liegt auf Berlin. Am 16. April 1945 setzt die Rote Armee an der Oder mit einem Millionenheer zum Sturm auf die Reichshauptstadt an. Parallel dazu überqueren die 52. sowjetische Armee und die 2. polnische Armee die Neiße und stoßen nach Ostsachsen in Richtung Dresden vor. Ihre Aufgabe ist es, die südliche Angriffszange der ,Berliner Operation‘ zu decken. Eines der Etappenziele: Bautzen. Die Übermacht der Sowjets und Polen scheint mit mehr als 120.000 Soldaten erdrückend. Doch der Schein trügt. Die 52. Armee unter Befehlshaber Konstantin Korotejew ist durch vergangene Schlachten personell und materiell stark geschwächt. Unwesentlich besser sieht es bei den Polen aus: Sie führen 400 Panzer aus sowjetischen Beständen ins Feld. Allerdings dienen unter General Karol Świerczewski überwiegend unerfahrene und schlecht ausgebildete Soldaten. Zudem können beide Armeen nicht auf große Reserven zurückgreifen. Diese werden für die Offensive auf Berlin benötigt. Mit nennenswertem Widerstand rechnet die Rote Armee in Ostsachsen nicht. Doch das ist ein Irrtum.

Die Verteidigung der Oberlausitz obliegt der 4. Panzerarmee mit etwa 50.000 Mann unter General Fritz-Hubert Gräser. Unter seinem Kommando stehen einige NS-Vorzeigeverbände wie die Fallschirm-Panzerdivision Hermann Göring und die Panzergrenadierdivision Brandenburg. Gräsers Divisionen sind dezimiert und haben nur noch die Stärke von Bataillonen. Zudem sind Munition und Treibstoff knapp. Aber noch hat die 4. Armee 350 gepanzerte Fahrzeuge - mehr als die Verteidiger von Berlin. ,Die deutschen Truppen waren in dieser Endphase des Krieges zutiefst demoralisiert‘, sagt Brenner. ,Dennoch kämpften viele Soldaten weiter. Sie fürchteten die Standgerichte, welche Fahnenflüchtige innerhalb kürzester Zeit zum Tode verurteilten.‘

[Die deutschen Landser fürchteten in erster Linie, von den barbarisch opperierenden Sowjets gefangen genommen zu werden, was für einen Großteil, die sofortige Ermordung zur Folge hatte. Angebliche deutsche Schandtaten an der Ostfront waren den Landsern - in Erinnerungen des Mordterrors der Rotarmisten - völlig irrelevant, die meisten erfuhren davon erst nach dem Krieg durch die Sieger-Medien.]

Zudem habe die NS-Propaganda tatsächliche, aber auch erfundene Gräueltaten über Rotarmisten verbreitet und damit den Kampfwillen ein letztes Mal angeheizt. ,Auch die Furcht vor Rache wegen früherer deutscher Verbrechen im Osten spielte eine Rolle.‘

[Die NS-Propaganda hatte es nicht nötig sowjetische Gräueltaten zu erfinden, die über 20.000 ermordeten Polen aus den Wäldern von Katyn und die grauenhaften Willkürakte beim Russen-Einmarsch in Ostpreußen waren jedem Deutschen ins Gehirn gebrannt.]

Zunächst läuft für die Rote Armee alles wie geplant. Nach Überquerung der Neiße durchbrechen die 52. und die 2. Armee die dünnen deutschen Verteidigungslinien. Abgesehen von kurzzeitig aufflammenden Abwehrversuchen scheint die Wehrmacht zu keinem nennenswerten Widerstand fähig zu sein. Die Ortschaften Muskau und Rothenburg werden überrannt, Weißenberg fällt nach kurzem Kampf. Am 19. April erreichen sowjetische Truppen Bautzen und kesseln die Stadt ein. Etwa 1200 Verteidiger von Wehrmacht, Volkssturm und Hitlerjugend verschanzen sich auf der Ortenburg, einer mittelalterlichen Burganlage am Spreeufer. Eine Kapitulation der Eingeschlossenen scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Noch während in Bautzen die Straßenkämpfe toben, machen sich polnische Einheiten auf den Weg nach Dresden. Mit dem hohen Tempo der Angriffsspitze kann die Nachhut nicht Schritt halten und fällt zurück.

Dies bleibt auch Gräser nicht verborgen. Der General dirigiert seine Truppen in die Lücke der polnischen Verbände. Der deutsche Gegenstoß bei Niesky trifft die Polen völlig unvorbereitet. Świerczewski verliert den Überblick und lässt zunächst nur einen Teil seiner Angriffsspitze umkehren, um nicht abgeschnitten zu werden. Doch seinen schlecht ausgebildeten Offizieren unterlaufen taktische Fehler. Die polnischen Truppen geraten in Unordnung und erleiden schwere Verluste. Der Vorstoß auf Dresden gerät damit zur Nebensache. Während sich Świerczewskis Armee neu organisiert, erspähen deutsche Aufklärungstrupps eine große Ansammlung polnischer Kräfte bei Förstgen und Weigersdorf. Im Eilmarsch beordert Gräser seine Einheiten zu einer weiteren Attacke.

,Die Stunde der Rache ist gekommen! In konzentrischen Angriffen werden wir die bolschewistische Soldateska vernichten!‘, heizt Gräser die Stimmung in seinem Tagesbefehl am 22. April an. ,Die Sowjets sind eingekesselt. Vergeltet an ihnen, was sie unserem Volke angetan haben! Jetzt gibt es kein Pardon mehr!‘ Gräsers Männer nehmen ihren Befehlshaber beim Wort. In Guttau ermorden deutsche Soldaten Ärzte, Krankenschwestern und die Verwundeten eines polnischen Feldlazaretts, in Horka (damals Wehrkirch) bringen sie 300 polnische Verwundete um. Bei Wuischke tötet ein Feldgendarmerie-Trupp des Panzerkorps ,Großdeutschland‘ in einem Waldstück 80 Unbewaffnete per Kopfschuss. Die Opfer sind sowjetische Gefangene und deutsche Fahnenflüchtige. Diese Feldgendarmerie-Einheit handelte entweder auf direkte Anordnung oder zumindest mit Zustimmung Gräsers", sagt Historiker Brenner.

[In Anbetracht der bundesrepublikanischen Lügenfreiheit gegenüber allem dem ein Nazi-Stempel aufgedrückt werden kann, ist diese Unterstellung mit Vorsicht zu bewerten und nicht ohne sachliche Recherche zu akzeptieren. Doch nachdem die Deutschen seit Kriegsbeginn die Massemorde der Alliierten über sich hatten ergehen lassen müsse, ist jede deutsche Verbitterung des einfachen Soldaten nur zu verständlich. Seit Beginn der Kampfhandlungen im Westen, im Mai 1940, haben englische Bombenflieger offene, völlig unverteidigte Städte und Dörfer mit Bomben belegt und den Mord-Terror - fern von den eigentlichen Kampfzonen - in die Zivilgesellschaft hineingetragen. Und der Pole und Russe hat mit einer Art Kriegsführung begonnen, die das Abschneiden von Geschlechtsteilen, das nackte Erfrierenlassen, das Beineabhacken und das Ausstechen von Augen, zur Abschreckung übte und den persönlichen Befriedigungen ihrer primitiven Soldateska.]

,Der Trupp machte sich nicht einmal die Mühe, die Leichen zu verscharren.‘ Massaker gibt es aber nicht nur auf deutscher Seite. Bei Niederkaina richten sowjetische Soldaten etwa 200 Volkssturmleute hin.

[Schön, dass sich der Tendenzartikel bequemt, eine nebensächliche Mordtat an Deutschen aufzuzeigen. Es geschahen von dieser Art Ungeheuerlichkeiten aber Tausende, wenn nicht Zehntausende. Um 6 Millionen deutsche Menschen sind nach dem Waffenstillstand in Osteuropa ermordet worden, worüber Konrad Adenauer, aufgrund alliierter Quellen Auskunft gab. - Adenauer hielt am 23.03.1949 eine Rede vor der Interparlamentarischen Union in Bern (Quelle: StBKAH. Teildruck: Konrad Adenauer. Erinnerungen Bd. I, S. 182-190. Adenauer: „14 Millionen vertrieben, 6 Millionen kamen nie an.“]

Nach den erfolgreichen deutschen Flankenangriffen geraten auch die sowjetischen Angreifer in Bautzen in Bedrängnis. Am 23. April erreichen deutsche Soldaten die Stadt und fallen den Einheiten der 52. Armee in den Rücken. Um nicht selbst eingekesselt zu werden, ziehen sich die letzten Rotarmisten drei Tage später aus der Stadt zurück und weichen nach Norden aus. Zu diesem Zeitpunkt ist auch Weißenberg wieder unter deutscher Kontrolle. Die Schlacht ist damit entschieden - bis Kriegsende bleibt die Region um Bautzen in der Hand der Wehrmacht. Die Verluste sind beträchtlich. Die 2. polnische Armee und die sowjetische 52. Armee zählen etwa 11.000 Tote und 21.000 Verwundete. Auf deutscher Seite fallen rund 6500 Soldaten, hinzu kommen 9000 Verwundete. Zwei Wochen nach dem Sieg bei Bautzen kapituliert die Wehrmacht bedingungslos. Das Abschlachten ist vorbei.“

[Genau diese Aussage ist entweder ein naiver Irrtum oder eine dreiste Lüge, denn die Ausmordung Osteuropas von der deutschen Besiedelung hat nun erst ihren Anfang genommen. 14 Millionen werden aus ihren jahrhundertlangen Heimtbezirken vertrieben und um 6 Millionen davon verschwanden in den Mord-Lagern Osteuropas und von dort im Orkus -, verhungert, verstümmelt, verbrannt, erschossen, erschlagen und zu Tode genotzüchtigt.]