21.04.2025
Frank Farian: Musik & Moneten (Documentary, 2007)
https://www.youtube.com/watch?v=Fy4Xv9VK5R4
Frank Farian bot mit Liz Mitchell, Marcia Barrett, Maizie Williams und Bobby Farrell 1976 eine ganze Band auf und nannte sie Boney M.
Frank Farian, eigentlich Franz Reuther (1941-2024) war ein deutscher Musikproduzent, Komponist und Sänger. Er zählte zu den kommerziell erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten und gründete Gruppen wie „Boney M.“ und „Milli Vanilli“. Seine Produktionen verkauften sich weltweit über 800 Millionen Mal. Farian wurde im Kreis Bad Kreuznach geboren. Im selben Jahr fiel sein Vater, Kürschner von Beruf, als Soldat an der Ostfront. Farian wuchs mit zwei älteren Geschwistern in Saarbrücken-Altenkessel bei seiner Mutter, der Lehrerin Cäcilia Reuther auf. Wegen seines Gesangstalents brachte sie ihn zum Kirchenchor. Im Alter von zwölf Jahren erhielt er eine Gitarre geschenkt, auf der er sich selbst das Spielen beibrachte. Nach dem Abschluss der Volksschule machte er eine Lehre zum Koch und arbeitete in Saarbrücken, Lindau, Splügen und im luxemburgischen Ettelbrück. Dabei kam er mit GIs und Rock ’n’ Roll in Kontakt. Nach dem Auftritt einer Band in Ettelbrück war er so begeistert, dass er seine Arbeit als Koch aufgab, Musikinstrumente kaufte und eine Band gründete. Der enge Kontakt mit Menschen der US-Besatzungszone prägten von früh auf seine Verinnerlichungen der US-Re-Education (englisch für „Umerziehung“ der Deutschen). Er gestand, er habe immer schon eine Neigung zur „Schwarzen Musik“ verspürt, wobei die schwarzen Mädels sicher eine dominante Rolle spielten. Aus der 1967 geschlossenen und 1992 geschiedenen Ehe mit Brigitte stammen ein Sohn und die Anfang der 80er geborene Musikerin und Musicalproduzentin Nicole Reuther. Während der von 1988 bis 1998 währenden Beziehung mit seiner Assistentin Ingrid „Milli“ Segieth bekam er 1997 mit dem deutsch-nigerianischen Model Chinya Onyewenjo eine Tochter und 2007 eine weitere Tochter. Nach 15 Jahren Beziehung trennte er sich 2012 von Onyewenjo und war danach mit deren Freundin Angie liiert. Farian kannte das Geschäft und wusste, was funktioniert. An jedem seiner Wohnsitze (Brüssel, Miami und auf der Insel Ibiza) hatte er eigenes Tonstudios. Und lebte das Leben eines erfolgreichen Pop-Produzenten. Liebschaften und Affären mit schönen Frauen gehörten für den Vater von vier Kindern natürlich auch dazu. In jedem Falle hat er der Multikult-Scene einen gewaltigen Anstoß gegeben. Frank Farian starb am 23.01.2024 im Alter von 82 Jahren in Miami. Auch eine Schweine-Herzklappe konnte ihn nicht dauerhafter retten. Er wurde in Spiesen neben seiner Mutter beerdigt.
Frank Farians „Boney M.“ war eine 1974 gegründete deutsche Reggae-, Funk- und Disco-Band, die in der Disco-Ära der zweiten Hälfte der 1970er Jahre bekannt wurde. Frank fungierte erfolgreich als Songwriter und Sänger. Die vier Gründungsmitglieder der Band waren Liz Mitchell und Marcia Barrett aus Jamaika, Maizie Williams aus Montserrat und Bobby Farrell aus Aruba. Ende 1974 nahm er „Baby Do You Wanna Bump“ auf (ein Remake von Prince Busters Song „Al Capone“ aus dem Jahr 1967), das 1975 erstmals als Single und 1976 auf dem Album „Take the Heat off Me“ unter dem Pseudonym „Boney M.“ veröffentlicht, feierte er seine größten Erfolge in Europa und weltweit mit Songs wie „Daddy Cool“, „Rivers of Babylon“, „Rasputin“ und einem Remake von „Mary’s Boy Child“. Wie später bei Milli Vanilli sang Farrell nicht selbst; bei Auftritten bewegte er die Lippen zu Farians eigenem Gesang. Die Band hat weltweit Millionen von Platten verkauft und ist bekannt für internationale Hits wie „Daddy Cool“, „Ma Baker“, „Belfast“, „Sunny“, „Rasputin“, „Rivers of Babylon/Brown Girl in the Ring“, „Hooray! Hooray! It's a Holi-Holiday“, „Mary's Boy Child/Oh My Lord“ und „Gotta Go Home“.
FARIAN UND BONY M.
Ein deutscher Koch fand ein Rezept,
hat „Boney M.“ der Welt entdeckt.
Bei Franz Reuther, dem Frank Farian,
schlug „Umerziehung“ bestens an.
Deutsche sind zu blond und weiß,
ein brauner Pfropf fehlt auf dem Reis.
Es fehlt die Schau von brauner Haut,
die man mit Appetit beschaut.
War es Respekt, war es Ranküne,
braune Girls gehören auf die Bühne.
Sirenen singen, sind nie stumm:
„She looks like a sugar in a plum.“
Bühnenschau im süßen Schaume:
„Braun, mit Zucker in der Pflaume.“
Klärt sich im Kinderreimchen schon
Frank Farians Visions Option ?
Nun war die Liz Mitchell zweifellos,
nichts weniger als das Große Los.
Wen hätt‘ dies braune Mädel nicht,
in einem feuchten Traum erwischt ?!
Und dazu noch ein Kerl mit Spleen,
als Derwisch, Clown und Harlekin,
denn Komik ist das Salz der Suppe
in jeder Unterhaltungs-Truppe.
Frank Farian kannte sein Geschäft,
wer mit den großen Hunden kläfft,
der schätzt auch „Rivers of Babylon“,
„Ye-eah, we wept remembered Zion.“
„Schwarze Musik“ galt seine Narretei,
Geschmack und Neigung stehen frei !
Über den Tod hinaus verblieb er treu,
krönte sein musikalisches Gebräu.
Zig-Millionen die er eingenommen,
vererbte er vorbildlich-frommen
Akteuren gegen den Rassismus -;
dann kam Hit-Machers Lebens Schluss.
Im Jamaikanisches Kinderlied heißt es:
Brown Girl in the Ring
Songtext:
Brown girl in the ring (tra, la, la, la, la)
There′s a brown girl in the ring (tra, la, la, la, la la)
Brown girl in the ring (tra, la, la, la, la)
She looks like a sugar in a plum (plum, plum)
Show me your motion (tra, la, la, la, la)
Come on, show me your motion (tra, la, la, la, la la)
Show me your motion (tra, la, la, la, la)
She looks like a sugar in a plum (plum, plum)
-o-o-o-o-
Braunes Mädchen im Ring (tra, la, la, la, la)
Da ist ein braunes Mädchen im Ring (tra, la, la, la, la la)
Braunes Mädchen im Ring (tra, la, la, la, la)
Sie sieht aus wie Zucker in einer Pflaume (Pflaume, Pflaume)
Zeig mir deine Bewegung (tra, la, la, la, la)
Komm schon, zeig mir deine Bewegung (tra, la, la, la, la, la)
Zeig mir deine Bewegung (tra, la, la, la, la)
Sie sieht aus wie Zucker in einer Pflaume (Pflaume, Pflaume)
Rivers of Babylon (Original aus 1970 stammt von Rocksteady-Gruppe)
Songtext:
By the rivers of Babylon
(The tears of Babylon)
Ooh, yeah, yeah, yeah
By the rivers of Babylon, there we sat down
Ye-eah we wept, when we remembered Zion
Then the wicked
Carried us away in captivity
Required from us a song
Now, how shall we sing the Lord′s song in a strange land?
Then the wicked
Carried us away captivity
Requiring of us a song
Now, how shall we sing the Lord's song in a strange land?
By the rivers of Babylon, there we sat down
Ye-eah we wept, when we remembered Zion
-o-o-o-
Ströme von Babylon
An den Strömen Babels, da saßen wir.
Ja, wir weinten, wenn wir an Zion dachten.
An den Strömen Babels, da saßen wir.
Ja, wir weinten, wenn wir an Zion dachten.
Als die Gottlosen
Uns in die Gefangenschaft verschleppten,
Forderten sie von uns die Worte eines Liedes.
Wie nun sollten wir des Herrn Lied singen
Auf fremder Erde?